Gemeinschaftskraftwerk Kiel, Sanierung Versorgungstunnel Kieler Förde | |
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Auftraggeber: | Gemeinschaftskraftwer Kiel GmbH |
Tätigkeit: | Machbarkeitsstudie, Statische Untersuchungen des Bestands, Ausschreibung, Ausführungsplanung (§55 und §64 HOAI), Bauoberleitung und Bauüberwachung |
Gesamtkosten: | - |
Technische Daten: | Stollenlänge ca. 1.360 m, zwei Schachtbauwerke, lichter Stollendurchmesser 4,10 m |
Planungszeitraum: | 2006 - 2010 |
In den Jahren 1988 bis 1990 erfolgte im Zusammenhang mit dem Energiekonzept der Stadtwerke Kiel AG die Errichtung eines Tunnels unter der Kieler Förde. Mit Umstellung des Gemeinschaftskraftwerkes Kiel (GKK) auf Kraft-Wärme-Kopplung wird seit 1992 das Fernwärmenetz der Stadt Kiel mit der Abwärme des GKK betrieben. Der Wärmetransport zum westlichen Stadtteil von Kiel erfolgt durch den Versorgungstunnel. Im Laufe der Bestandsdauer traten Schäden an der Tunnelkonstruktion auf, deren Ursache im Einsetzen einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) liegt. Da die Schädigung der Tunnelschale durch AKR weiter voranschreitet und die Standsicherheit des Hohlraumes gefährdet, haben sich die Eigentümer des GKK für eine Sanierung des Tunnels entschieden. Zur Ausführung gelangt ein Rohr-im-Rohr System, wobei ein Sondervorschlag der bauausführenden Firma realisiert wurde. An Stelle von Tübbingen gemäß Amtsvorschlag wurden nach Rückbau bzw. Verschwenkung der Belegung (Wartungssteg, Fernwärmerohre, etc.) Rohrschüsse mit einer Länge von je 3 m über den Schacht in den bestehenden Tunnel eingebracht und vorgepresst.
Vorab wurde der Bestandstunnel noch mit einer 3mm starken Tunnelfolie ausgekleidet. Der Ringspalt zwischen Bestandstunnel und dem neuen Tunnel wurde kraftschlüssig verpresst. Die Maßnahme vor Ort wurde nach einer Vorbereitungszeit von ca. zehn Monaten (Produktion der Stahlbetonrohre, 1:1 Versuch zur Optimierung, etc.) außerhalb der Heizperiode in einem Zeitfenster von ca. 4,5 Monaten realisiert.